Hiermit ist das konventionelle Krokodil gemeint, welches vom Base am Oberarm des Flyers balanciert wird. Der Ellbogen wird dabei innerhalb des Hüftknochens so nah wie möglich am Schwerpunkt gehalten. Dafür ist eine Verkürzung der entsprechenden Seite notwendig. Die gegenüberliegende Hüfte wird dabei oben gehalten. Um in das Krokodil zu gelangen, stützt der Flyer erst das komplette Gewicht auf dem Ellbogen ab. Damit erreicht er eine „Regenschirm“-Position: Danach kann er Oberkörper und Beine nach oben ziehen. Durch die Verkürzung der Seite entsteht eine asymmetrische Figur. Daraus ergibt sich eine sehr ungewöhnlich Rückenlinie, weshalb diese Position vermutlich auch Krokodil genannt […]
Autor: ToM
Diese Position wird meist mit der Hand abgestützt, somit hat sie meistens 2 Haltepunkte. Es ist eine beliebte, weil publikumswirksame Position, die schon mit wenig Aufwand erlernt werden kann. Analog der bisherigen Bezeichnungen nenne ich sie Seitflieger. Sie ist jedoch auch unter anderen Namen bekannt, wie Schwalbe, hoher Stern, Macker, … um nur ein paar zu nennen. Der Haltepunkt des Base ist immer an der Hüfte des Flyers unterhalb seines Schwerpunkts. Beim abgestützten Seitflieger bilden der Haltepunkt des Base, der Haltepunkt des Flyers und die Schulter des Flyers ein Dreieck. Der Flyer startet meist aus dem Bauchflieger. Um nun in […]
Eigentlich wird diese Position Rückenflieger genannt. Da die Flyer anfangs auch gerne durchhängen, drängen sich für diese Position andere Namen auf, wie Kreuzbrecher, toter Vogel, … Der positive Nebeneffekt des Durchhängens ist, dass der Schwerpunkt des Flyer damit dem Schwerpunkt des Base näher kommt und damit weniger Scherkräfte entstehen können (beispielsweise sind Dislock und Schraubendrehungen aus dieser Position einfacher). Insbesondere im Eingang in diese Figur entstehen sehr starke Scherkräfte, wenn der Flyer sich nicht bis zur Endposition kippen lässt, sondern sich zu früh aufrichtet. Wenn ein Flyer das Durchhängen überkompensiert und den Bauch sehr verkürzt, kommt er im Schiffchen zu liegen. In dieser […]
Im Bauchflieger neigt der Flyer dazu, den Rücken zu verkürzen. Dies ist zwar eine attraktive Position, da es dem Flyer gestattet, seinen Kopf publikumswirksam anzuheben. Für den Übergang in andere Positionen ist diese Position eher ungünstig (z.B. in Schulterstand oder Seitflieger). Ein herausgestreckter Bauch erschwert den Kontakt mit der Hüfte und kann im ungünstigen Fall auch zum Abrutschen führen. Wenn der Bauchflieger nicht präsentiert wird, dann sollte der Flyer eine Position einnehmen, wie wenn er auf dem Boden liegen würde. Sein Kinn liegt auf dem Boden und die Füße sind leicht gehoben. Diese Figur wird vom Base mit der Ferse […]
Besonderes Augenmerk liegt auf die Formstabilität des Flyers. Kleine Veränderungen durch Verkürzen der Bauch-, Seiten- oder Rückenmuskulatur verändern den Schwerpunkt maßgeblich und der Flyer fängt an zu kippen. Um vom Stehen in die jeweils liegende Position zu kommen, wird der Flyer sich in diese Richtung lehnen, um sich dann abholen zu lassen. Sich in die Gegenrichtung zu lehnen wird zwar instinktiv gemacht, erhöht leider nur den Aufwand des Base. Oftmals wird ein durch den Base gewolltes Kippen dadurch auch verhindert, z.B. Bauchflieger zum Schulterstand. Sobald der Flyer in der gewünschten Position angekommen ist, kann er immer noch ästhetische Kosmetik betreiben.
In der Waage gibt es 2 Haltepunkte. Einer ist auf Druck, der Andere auf Zug belastet. Somit ist so ziemlich jede Position möglich, bei der sich Base und Flyer mit Hand oder Fuß verhaken können. Der Flyer wird nicht im Schwerpunkt gehalten und balanciert. Der Druck-Haltepunkt ist mechanisch gesehen eine Drehachse, über die mittels eines Hebels der Flyer in der Luft gehalten wird. Die dabei auftretenden Scherkräfte sind gewollt und notwendig! Das Gewicht des Flyers muss mit einem entsprechenden Gegengewicht vom Base über diesen Hebel balanciert werden. Die Belastung des Bewegungsapparates ist damit höher als in der normalen Balance und […]
Der Wurf ist ein dynamischer Trick, bei dem der Flyer auch wieder gefangen wird, auch wenn er auf dem Boden landet. Der Wurf hat sehr viel Ähnlichkeit mit einem Raketenstart… ein Ruck während des Wurfes staucht und verformt den Flyer. Das Ergebnis sind Scherkräfte, die den Flyer aus der Kraftlinie ziehen (→ eine reale Rakete bewegt sich nach der Zündung erst mal keinen Millimeter) Richtung und Rotation liegen anfangs in der Verantwortung des Base, Korrekturen des Flyers sind nicht hilfreich (→ die Rotation der Erde ist eine wichtige Komponente beim Raketenstart) der Flyer wird beschleunigt und geworfen, bevor er sich […]
Als Flyer ist man meistens mehr gefährdet als der Base. Dies führt dazu, dass der Flyer auch das Risiko einschätzen muss und entsprechend vorsichtig agieren sollte → Hilfestellung! In 10 Jahren Training mit Anfängern ist meine Wahrnehmung, dass die meisten von ihnen Quereinsteiger sind. Erfahrener zu erscheinen, als man ist, birgt das Risiko, dass andere das Verletzungsrisiko falsch einschätzen. Ich empfehle immer erst ein paar Aufwärmübungen am Boden, bevor man sich mit einem neuen Partner auf riskante Tricks einlässt. Ich habe schon professionelle Akrobaten kennengelernt, die keinen Seitflieger konnten. Andererseits bieten Quereinsteiger gute Chancen, um schnell zum Erfolg zu kommen. Als […]
Die Position ist ähnlich dem Skorpion des Flyers, da der Kopf aktiv herausgezogen wird. Der Eingang erfolgt meist über eine Waage, bei der am Ende der Flyer loslassen kann, z.B. sitzend, mit Kopfstand oder Einarmer im Nacken. Eine ungünstige Gewichtsverteilung von Base und Flyer ist daran zu erkennen, wenn die Schulter nicht über der Handmitte ist. Der Base wird (da er normalerweise schwerer ist) seinen eigenen Schwerpunkt möglichst nah über seinen Händen lassen, womit ein Hohlkreuz kaum zu vermeiden ist… Den einarmigen Handstand eines Flyers zu balancieren verhält sich wie ein Mobile und kann jederzeit verdrehen oder verkippen. Wenn […]
Da der Base mit den Füßen nicht greifen kann, ist ein Balancieren des Flyers durch Nutzung der Scherkräfte nicht möglich. Der Base muss also immer unter dem Schwerpunkt des Flyers bleiben. In der Position „Kopfüber“ hat der Base zudem auch keine Sichtverbindung zum Flyer. Damit sind eigentlich alle Möglichkeiten des Balancierens durch den Base zunichte gemacht. Entweder ist der Flyer so erfahren, dass er ohne Scherkräfte zu erzeugen in der Kraftlinie bleibt, oder eine weitere Base übernimmt die Balance… Im Kopf- und Schulterstand ist die Kraftlinie auf 3 Haltepunkte verteilt. Dennoch ist die Kraftlinie nicht senkrecht, da auch die Wirbelsäule […]
Prinzipiell möglich im Kopfstand, Schulterstand oder Handstand. Dennoch nicht sehr ratsam, da das Gleichgewichtsorgan kopfüber sehr lange braucht, um stabile Balancen zu erreichen. Den benötigten Aufwand kann jeder selbst abschätzen… Wie lange hat es gedauert, einen Handstand zu stehen? Wieviel Training war notwendig, um ihn frei zu balancieren? Und wie lange war der Weg zum Einarmer? Und jetzt auch noch einen Flyer oben drauf balancieren? Da ist selbst der einarmige Handstand vergleichsweise einfach!
Die Balance auf dem Kopf ist zwar deutlich stabiler als die Balance auf den Armen, da aber der Base keinen oder nur sehr eingeschränkten Blickkontakt zum Flyer hat, ist das Risiko einer Verscherung sehr hoch. Eine Verletzung an der Halswirbelsäule ist sehr lästig und langwierig! Also bitte 2mal überlegen, ob ihr diese Position wirklich probieren wollt… Es gibt prinzipiell 2 Möglichkeiten, den Flyer zu balancieren: 1) Auf der Stirn mit hochgezogenen Schultern, die den Kopf und die Halswirbelsäule stabilisieren (wird meist für einarmige Gegenhandstände verwendet). So kann der Base nicht mit dem Hals, sondern nur mit dem Körper, insbesondere mit […]
Diese Balance ist verhältnismäßig einfach, solange sich der Flyer abstützt (z.B. Seitflieger, Krokodil oder Schulterstand) oder mit der zweiten Hand des Base (z.B. Kreuzbrecher am Bein oder Knotenhandstand am Oberarm) stabilisiert wird. Der Eingang erfolgt meist über eine abgestützte Variante… diese sind auch von Fortgeschrittenen bereits beherrschbar. Ohne das Abholen des Restgewichts vom stützenden Arm, startet diese Balance extrem wacklig. Wer das Abholen noch nicht automatisiert hat, sollte es vorher nochmals mit einfacheren Positionen üben (z.B. im Liegen von den Füßen auf die Hände oder beim Einarmer auf kurzem Arm). Die einarmige Balance auf langen Arm erfordert Korrekturen in alle […]
Die Balance auf dem langen Arm erfolgt ausschließlich über die Beine. Auch hier ist das Bild eine riesige Kugel zu balancieren sehr hilfreich. Sobald der Flyer anfängt aus der Linie zu kippen, erzeugt er eine Rotation, die der Base schnellstmöglich ausgleicht. Einfach nur mit den Händen unter dem Schwerpunkt des Flyers zu bleiben, reicht hier nicht aus! Mittels Schulter oder Ellbogen zu korrigieren, führt unweigerlich zu einer verbogenen Kraftlinie. Dies wiederum hat entweder ein Hohlkreuz zur Folge, oder vergeudet sehr viel Kraft. Ganz zu schweigen von der mangelnden Attraktivität für das Publikum. Der liegende Flyer erzeugt verhältnismäßig wenig Scherkräfte, was […]
Um Scherkräfte beim Eingang in den Einarmer zu vermeiden, muss der Flyer lernen, sich aktiv aus der Körpermitte in die gewünschte Richtung seitlich anzulehnen. Die Drehachse dafür ist beim Handstand die Schulter und beim Stehen die Hüfte! Wenn der Base dieses Anlehnen nicht verhindert, kippt das Gewicht des Flyers kontrolliert auf einen Arm, bis der Schwerpunkt über der Drehachse und der tragenden Hand des Base ankommt. Der Base folgt diesem Kippen mit seinem Ellbogen… Wenn dann das Gewicht fast vollständig im Einarmer des Base angekommen ist, wird der Base das restlich verbliebene Gewicht des Flyers abholen. Dem Base dabei zu […]