Der Unterarmstand wird am Boden aus dem Kopfstand heraus geschoben. Hierzu muss der Flyer die Schulter aktiv öffnen und den Körper gleichzeitig nach hinten kippen. Mögliche Formen: 7 oder Mexikaner. Es besteht die Gefahr in den Rücken zu kippen, ohne Abdrehen zu können. Ein Base hat hier nicht viele Möglichkeiten, den Flyer wieder sicher auf den Boden zu bringen. Diese Position auf einem Base ist sackschwer, sieht bescheiden aus und ist gleichzeitig sehr gefährlich. Das mag wohl der Grund dafür sein, dass ich sie bislang noch nie gesehen habe. Der Oberarmstand (Bolk) startet üblicherweise aus dem Dreieck. Damit ist gemeint, […]
Jährliche Archive: 2018
Der Base kann den Flyer nur mit stabilen (fixierten) Schultern balancieren. Der Base erzeugt an der Schulter des Flyers die zur Balance notwendigen Scherkräfte, ohne dass sich diese verändern sollten. Für den Flyer bedeutet dies: Position 1: entweder die Schultern in Richtung Hüfte… Position 2: oder in Richtung Ohren zu ziehen… Beiden Varianten gemeinsam ist, dass der Schwerpunkt des Flyers genau über der Schulter liegt. Meist stützt sich der Flyer mit seinen Händen an den Unterarmen des Base ab, um sich selbst zu stabilisieren. Dies darf jedoch nicht dazu führen, dass er die Balance übernimmt. Er steht lediglich angelehnt… Ein […]
Für die Balance dieser Position ist die Schulter maßgeblich beteiligt. Die Schulter ist ein schwimmendes Gelenk, d.h. sie hat keine feste Verbindung mit dem Rumpfskelett. Es gibt genau 2 Positionen in denen die Schulter fixiert ist: 1) die Arme ganz in Richtung Hüfte ziehen (bis das Schlüsselbein waagerecht ist) oder 2) die Schultern ganz ans Ohr ziehen (bis kein Finger mehr dazwischen passt). Beide Positionen sind nicht natürlich und erfordern sehr viel Training! Ein Balletttänzer trainiert dafür täglich über Jahre hinweg. Erstaunlicherweise ist eine gute Körperbeherrschung im Stehen keine Garantie für ebenso gute Aktionen kopfüber. Die Muskelkoordination muss wieder neu erlernt […]
Der Haltepunkt am Knie ist für den Flyer eine Mutprobe. Der Schwerpunkt muss (wie immer) über dem Haltepunkt sein, der knapp unterhalb des Knies ist. Dies erfordert eine gerade Hüfte. Es ist nicht leicht, auf den Füßen zu landen, wenn man nach vorne kippt… dennoch sollte der Flyer seinem Base vertrauen, oder diese Position aus seinem Repertoire streichen. Diese Figur wird aufgrund der demütigen Position oft Knie-Marie genannt. Eine einfachere Ausführung dieser Position ist das Hohe Z, bei der sich der Flyer zusätzlich mit den Händen auf der Schulter des Base abstützt. Auch hier ist die Hüfte über dem Haltepunkt […]
Die Kraftlinie zum Base verläuft durch die Hüfte und den Schwerpunkt des Flyers. Ansonsten entstehen sehr schnell Kipp- und Drehbewegungen die nur noch mit viel Erfahrung zu bremsen sind. Diese Position sollte nur angestrebt werden, wenn der Flyer im 2Beinstand nicht mehr korrigiert. Wenn beispielsweise das Stehen auf langem Arm problemlos funktioniert. Anfangs sollte der Base die 2te Hand zur Stabilisierung verwenden! Dies kann er z.B. dadurch erreichen, indem er die Füße zusammenführt und dann mit der freien Hand auf 1 Bein umgreift. Dabei ist insbesondere der Daumenballen zu stützen, um dem Einknicken des Flyers nach innen entgegenzuwirken. Die einarmige […]
In dieser Position können sich Base und Flyer gegenseitig sehen… sie stehen sich gegenüber (→ Gegenstehen). Hier hat der Flyer die gleiche Position wie im „normalen“ Stehen, die Position seiner Füße wird nicht verändert. Der Schwerpunkt des Flyers ist ebenfalls genau über seinem Fußgewölbe. Wichtig ist der richtige Aufbau des Fußgewölbes (siehe Bilder), damit der Base eine flächige Verbindung bekommt. Typische Fehler sind eingedrehte, verkantete oder gespitzte Füße. Diese erzeugen einen punktuellen Druck, der das Balancieren erschwert und auch sehr schmerzhaft sein kann. Die richtige Fußposition entsteht, wenn der Flyer sich mit der Hälfte des Fußes an eine Kante stellt […]
Hat schon mal jemand ein Kleinkind rückwärts auf den Kopf umfallen sehen? Ich nicht! Sie stehen leicht nach vorne gelehnt, womit sie immer auf allen 4en oder auf dem Hintern landen. Diese Position, in der Kleinkinder es mühelos hinbekommen, dass sie im Zweifelsfall nicht auf dem Kopf landen, sollte jedem Flyer ein Vorbild sein. Wer mit diesem Bild nichts anfangen kann, sollte sich ersatzweise mit dem Rücken auf den Boden legen, die Knie an die Brust und mit Kopf und Armen in ein Päckchen gehen. Dann dieses Päckchen langsam in die Streckung öffnen. Dabei liegt einzig der untere Rücken im […]
Eine Fahne ist eine Form der Waage, bei der der Flyer an 2 Haltepunkten balanciert (mit Zug- und Druckpunkt) wird. Diese Haltepunkte bilden zueinander ein Dreieck, bei dem der Oberkörper des Flyers seitlich davon weg hängt. Dabei entsteht der Eindruck einer lebenden Fahne. Der Flyer lässt unbedingt beide Knie durchgestreckt und hält den oberen Fuß (= Zugpunkt) stark geflext. Auch hier erzeugt der Base die Balance und der Flyer muss ihm vertrauen. Der Base achtet in der Balance darauf, dass sich die Fahne nicht ungewollt seitlich verschiebt. Dazu kann er mit dem oberen Bein des Flyers dagegen halten. Beispiele: Übliche […]
Der Stuhl ist eine einfache Form der Waage. Der Flyer steht frontal zum Base auf dessen Oberschenkeln und wird an 1er oder 2 Händen auf Zug balanciert. Haltepunkt sind entweder die Hände oder die Knie des Flyers. Zur Balance setzt der Base ausschließlich seine eigenen Knie ein; die Arme bleiben auf Zug gestreckt. Indem er die Knie weit unter den Flyer schiebt, kann er eine sogar freie Balance erreichen (→ Gegenstehen). Der Flyer bleibt in der Kraftlinie, ohne die Knie des Base zu verscheren. Diese Position eignet sich sehr gut als erste Balanceübung für Anfänger. Zusätzliche Stabilität erreicht diese Position, […]
Anfangs muss jeder Flyer lernen, beim Stehen seine instinktiven Korrekturen zu unterbinden und die Balance an den Base abzugeben. Dazu muss er seinen Teil der Kraftlinie halten, d.h. Mittelfuß, Hüfte und Schulter müssen immer in einer Linie (wie bei einem Stock) bleiben. Besonders gefährlich ist es, wenn der Flyer mit dem Oberkörper nach hinten ausgleicht! Meistens werden zugleich seine Füße steil, sodass der Base ihn nicht mehr ausbalancieren kann. Der Trick wird dann (gegebenenfalls ungewollt) dynamisch… Stellt Euch vor, Ihr steht im Meer bis zur Hüfte im Wasser und Ihr wollt den heranrollenden Wellen widerstehen, ohne zu Laufen oder mit […]
Hiermit ist das konventionelle Krokodil gemeint, welches vom Base am Oberarm des Flyers balanciert wird. Der Ellbogen wird dabei innerhalb des Hüftknochens so nah wie möglich am Schwerpunkt gehalten. Dafür ist eine Verkürzung der entsprechenden Seite notwendig. Die gegenüberliegende Hüfte wird dabei oben gehalten. Um in das Krokodil zu gelangen, stützt der Flyer erst das komplette Gewicht auf dem Ellbogen ab. Damit erreicht er eine „Regenschirm“-Position: Danach kann er Oberkörper und Beine nach oben ziehen. Durch die Verkürzung der Seite entsteht eine asymmetrische Figur. Daraus ergibt sich eine sehr ungewöhnlich Rückenlinie, weshalb diese Position vermutlich auch Krokodil genannt […]
Diese Position wird meist mit der Hand abgestützt, somit hat sie meistens 2 Haltepunkte. Es ist eine beliebte, weil publikumswirksame Position, die schon mit wenig Aufwand erlernt werden kann. Analog der bisherigen Bezeichnungen nenne ich sie Seitflieger. Sie ist jedoch auch unter anderen Namen bekannt, wie Schwalbe, hoher Stern, Macker, … um nur ein paar zu nennen. Der Haltepunkt des Base ist immer an der Hüfte des Flyers unterhalb seines Schwerpunkts. Beim abgestützten Seitflieger bilden der Haltepunkt des Base, der Haltepunkt des Flyers und die Schulter des Flyers ein Dreieck. Der Flyer startet meist aus dem Bauchflieger. Um nun in […]
Eigentlich wird diese Position Rückenflieger genannt. Da die Flyer anfangs auch gerne durchhängen, drängen sich für diese Position andere Namen auf, wie Kreuzbrecher, toter Vogel, … Der positive Nebeneffekt des Durchhängens ist, dass der Schwerpunkt des Flyer damit dem Schwerpunkt des Base näher kommt und damit weniger Scherkräfte entstehen können (beispielsweise sind Dislock und Schraubendrehungen aus dieser Position einfacher). Insbesondere im Eingang in diese Figur entstehen sehr starke Scherkräfte, wenn der Flyer sich nicht bis zur Endposition kippen lässt, sondern sich zu früh aufrichtet. Wenn ein Flyer das Durchhängen überkompensiert und den Bauch sehr verkürzt, kommt er im Schiffchen zu liegen. In dieser […]
Im Bauchflieger neigt der Flyer dazu, den Rücken zu verkürzen. Dies ist zwar eine attraktive Position, da es dem Flyer gestattet, seinen Kopf publikumswirksam anzuheben. Für den Übergang in andere Positionen ist diese Position eher ungünstig (z.B. in Schulterstand oder Seitflieger). Ein herausgestreckter Bauch erschwert den Kontakt mit der Hüfte und kann im ungünstigen Fall auch zum Abrutschen führen. Wenn der Bauchflieger nicht präsentiert wird, dann sollte der Flyer eine Position einnehmen, wie wenn er auf dem Boden liegen würde. Sein Kinn liegt auf dem Boden und die Füße sind leicht gehoben. Diese Figur wird vom Base mit der Ferse […]
Besonderes Augenmerk liegt auf die Formstabilität des Flyers. Kleine Veränderungen durch Verkürzen der Bauch-, Seiten- oder Rückenmuskulatur verändern den Schwerpunkt maßgeblich und der Flyer fängt an zu kippen. Um vom Stehen in die jeweils liegende Position zu kommen, wird der Flyer sich in diese Richtung lehnen, um sich dann abholen zu lassen. Sich in die Gegenrichtung zu lehnen wird zwar instinktiv gemacht, erhöht leider nur den Aufwand des Base. Oftmals wird ein durch den Base gewolltes Kippen dadurch auch verhindert, z.B. Bauchflieger zum Schulterstand. Sobald der Flyer in der gewünschten Position angekommen ist, kann er immer noch ästhetische Kosmetik betreiben.